Was Sie über Unternehmensinsolvenz in Irland wissen sollten

Was Sie über Unternehmensinsolvenz in Irland wissen sollten

Das Navigieren durch eine Unternehmensinsolvenz in Irland stellt Unternehmen vor die Herausforderung, sich eingehend mit den spezifischen gesetzlichen Rahmenbedingungen vertraut zu machen. Insbesondere stehen dabei die Verfahren der Liquidation und des Examinerships im Mittelpunkt, die eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung insolventer Unternehmen spielen. Zudem müssen Firmen besondere Aspekte beachten, die für Insolvenzen in Irland charakteristisch sind.

Liquidation in Irland

Im Wesentlichen gibt es in Irland drei Arten der Liquidation: durch die Mitglieder initiierte freiwillige Liquidation, durch die Gläubiger initiierte freiwillige Liquidation und die gerichtliche Liquidation. Bei der freiwilligen Liquidation durch die Gesellschafter erklären die Direktoren, dass das Unternehmen solvent ist, also alle seine Schulden begleichen kann. Im Gegensatz dazu steht die freiwillige Liquidation durch die Gläubiger, die zum Tragen kommt, wenn das Unternehmen seine Schulden nicht mehr bedienen kann. Die Gläubiger nehmen dann die Kontrolle über den Prozess. Die gerichtliche Liquidation wiederum wird durch einen Gerichtsbeschluss auf Antrag eines Gläubigers, des Unternehmens selbst oder des Insolvenzdienstes eingeleitet.

Examinership als Chance

Das Examinership ist ein einzigartiges Verfahren in Irland, das es Unternehmen ermöglicht, eine Restrukturierung unter gerichtlichem Schutz vorzunehmen, um eine Insolvenz zu verhindern. Ein gerichtlich ernannter Examiner entwickelt in einem Zeitraum von bis zu 100 Tagen einen Sanierungsplan, der oft eine Umschuldung und eine strategische Neuausrichtung des Unternehmens beinhaltet. Dieses Verfahren zielt darauf ab, das Unternehmen als lebensfähige Einheit zu erhalten und Arbeitsplätze zu schützen.

Besonderheiten in Irland

Ein besonderes Merkmal des irischen Insolvenzrechts ist der Schutz, den das Examinership-Verfahren Unternehmen bietet. Es erlaubt Firmen in finanziellen Schwierigkeiten, sich zu restrukturieren, während sie weiterhin ihren Betrieb aufrechterhalten. Dies unterscheidet sich von vielen anderen Rechtssystemen, wo Unternehmen häufiger liquidiert werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Konzept der „betroffenen Parteien“ im Rahmen des Examinership-Verfahrens. Dies umfasst nicht nur Gläubiger und Aktionäre, sondern auch Mitarbeiter, deren Interessen berücksichtigt werden müssen.

Zusammenfassung

Die Entscheidung zwischen Liquidation und Examinership hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der finanziellen Situation des Unternehmens und der besten Aussichten für die Gläubiger und andere Stakeholder. Die Einzigartigkeit des Examinership-Verfahrens bietet eine wertvolle Chance zur Sanierung, die in anderen Rechtssystemen möglicherweise nicht verfügbar ist.

Bei JCMS & Associes verstehen wir die Komplexität und emotionalen Herausforderungen von Insolvenzverfahren. Deshalb bieten wir umfassende Unterstützung, um den Prozess so verständlich wie möglich zu gestalten. Für individuelle Beratung besuchen Sie unsere Webseite oder kontaktieren Sie unser Team direkt. Wir arbeiten gemeinsam daran, die optimale Lösung für die finanzielle Zukunft Ihres Unternehmens zu finden.

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Stand 03  / 2024

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